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Stereofone Techniken

    Stereofonetechniken

     

    Eine weitere Überlegung wäre, die Vorteile der heutigen Stereofonie für die mehrkanalige   Wiedergabe zu nutzen. Die Überlegungen tendieren dahin, dass man auf die Erzeugung des mittleren Kanals vollkommen verzichtet, um die Vorteile der reinen Stereofonie nutzen zu können. Es ist das Anliegen, die einzelnen bekannten Verfahren und ihre Vorteile in bestimmten Aufnahmesituationen   gezielt einsetzen zu können. Auch unter  ästhetischen Gesichtspunkten könnten bei einer Aufnahme die Techniken der Intensitäts- ,  Laufzeit- , oder auch der gemischten Stereofonie ohne Probleme Verwendung finden.

    Doch hat der völlige Verzicht auf die Erzeugung eines Signals für den Mittenkanal, den Nachteil, dass man auf die im Vergleich zur Stereofonie größere Hörzone verzichtet. Noch hinzu kommt, die Einbuße der besseren Lokalisationsschärfe, die gegenüber einer mehrkanaligen Wiedergabe durch den Verzicht des  Mittenkanals hervorgerufen wird.   

    Doch können die Nachteile der reinen Stereofonie bei einer mehrkanaligen Aufnahme behoben werden, indem man sich den weiteren Einsatz der „Stütztechnik“ zunutze macht. Wenn bei einer Aufnahme eines großen Klangkörper Stützmikrofone eingesetzt werden, was in den meisten Fällen  zutrifft, so kann durch ein gezieltes Panning der Mittenkanal wieder nutzbar gemacht werden. Durch die geeigneten Panoramaeinstellungen und durch gezielte Pegelunterschiede können auch einzelne oder mehrere Solisten in die drei Frontkanäle gemischt werden. Diese Technik gilt auch als anwendbar für die Hervorhebung einzelner Instrumente.

     Das Verfahren bringt auch wie in der Stereofonie sehr gute gestalterische Möglichkeiten und gleichzeitig ergeben sich durch den aktiven Einsatz des Mittellautsprechers  wieder die Vorteile  der größeren Hörzone, zumindest für diejenigen Hörereignisse, die durch die Signale der Stützmikrofone  hervorgerufen werden. Wobei dieser Vorteil wiederum bei der sogenannten „raumbezogenen Stütztechnik“ nur eingeschränkt zutreffen

     

     

    Das künstlich erzeugte Mittensignal

     

    Denkbar wäre in diesem Zusammenhang auch eine, zweikanalige, stereofone Aufnahme bei der Wiedergabe durch ein elektrisch erzeugtes Mittensignal zu ergänzen, ähnlich wie es die Decodierungsvorschrift für den Mittenkanal des Dolby- Stereo/ Surround- Verfahrens vorschreibt. Dies ist auch für die Frage der Aufwärtskompatibilität von stereofonen Aufnahmen zu 3/2- Mehrkanalton interessant. Erzeugt wird das künstliche Mittensignal M durch eine Addition des gedämpften linken und rechten Signals L und R :

     

                                                      M= x mal (L + R)

     

    Hier kann der Pegelunterschied des linken und des rechten Signals zum Mittensignal maximal nur den Wert betragen, der der  Dämpfung x des linken und bzw. rechten Signals entspricht. Sinnvolle Werte, mit denen der Mittellautsprecher überhaupt zur Geltung kommt, sind hier 3dB bis 6dB. Dieser maximale Pegelunterschied ist für eine Lokalisation  von Phantomschallquellen über die gesamte Lautsprecherbasis zu klein, sodass die Hörereignisse schnell in die Mitte fallen.

    Höhere Werte für die Dämpfung des Mittensignals sind nicht sinnvoll, da dieser dann für die Lokalisation kaum noch Geltung bekommen. Weitere Unklarheit bringen auch die Verhältnisse bei einer Aufnahme wo Laufzeitunterschiede vorliegen.  Das künstliche Mittensignal führt also zu keinem brauchbaren Ergebnis , sodass auch eine Aufwärtskompatibilität  von stereofonen Aufnahmen zum 3/2- Mehrkanalton  nicht gegeben ist. Was aber wiederum  bei einer konformen Wiedergabe durch die Lautsprecherwiedergabe bei ausschließlicher Verwendung von rechtem und linkem Lautsprecher bei stereofonen Material möglich ist.

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