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Vorabinformation

    VORAB- INFORMATION

     

    In dieser Vorabinformation werden Grundlagen der mehrkanaligen Wiedergabe abgehandelt um ein besseres Verständnis für die nachfolgenden Themen zu gewährleisten.

    Zu den Grundlagen gehört die standardisierte Lautsprecher Aufstellung für den 3/2 Mehrkanalton. Dieses Format wurde hauptsächlich für den Anwender im Homebereich entwickelt. Sollen nun Hörereignisse durch drei Frontlautsprecher, rechter/linker Kanal und Center erzeugt werden, so kann man prinzipiell auf die Eigenheiten der Zweikanalstereofonie zurückgreifen. Bei dieser dienen die Lautsprecher entweder als Ersatzschallquelle, oder weit häufiger, zur Erzeugung von sogenannten Phantomschallquellen zwischen den Schallwandlern mittels des psychoakustischen Phänomen der Summenlokalisation. Die Hörzone für die korrekte Lokalisation wird beim 3/2- Format um den Referenzhörort durch die Lautsprecher L und R herum verbreitert und die Mittenwiedergabe durch den Mittenlautsprecher (Center ) stabilisiert , aber nur wenn ein Mittensignal überhaupt übertragen wird.

    Raum bzw. ambienente Informationen sowie auch spezielle Effekte werden vorzugsweise über die seitlich- hinteren Kanäle (LS= Surroundlinks; RS= Surroundrechts; +/-110° zur Mittelachse) transportiert. Eine optimale Einhüllung ist wegen der geringen Anzahl von fünf Übertragungskanälen nicht erreichbar. Doch zur Verbesserung der optimalen Einhüllung können vielseitige Maßnahmen auf der Aufnahmeseite und auf der Wiedergabeseite realisiert werden.

 

    ZIELSETZUNG FÜR MEHRKANALIGEÜBERTRAGUNG

     

    Das anspruchsvolle Ziel der elektronischen Übertragung und Wiedergabe besteht darin, für den Hörer  in seinem Wohnraum ein bestmögliches Hörereignis zu schaffen. Dabei soll bei konzentriertem "aktiven" Hören eine überzeugende Vorstellung , eine Imagination ( Täuschung der akustischen Umgebung) ebenso wie der Zuordnung der einzelnen Teil  Schallquellen vermittelt werden, einschließlich eines entsprechenden Abstandes zu einem virtuellen Hörplatzes im Ursprungsraum.

    Als besonderer Grenzfall soll der Eindruck vermittelt werden, sich in die künstlerische und akustische Atmosphäre eines Ereignisses einbezogen zu fühlen, auch wenn es entfernt stattfindet. Hierdurch kann ein intensives Erlebnis ermöglicht und können spezifische Stimmungen erzeugt werden. Eine solche Zielsetzung ist besonders für Musikübertragungen und Wiedergabe wünschenswert.

    Kommt dann noch die entsprechende Bildbegleitung hinzu kann man von Telepräsenz sprechen, wobei die Zuschauer verstärkt den Eindruck haben sollen, in die optische und akustische Perspektive des Ursprungsraumes einbezogen zu sein. Hauptziele sind also eine Hörperspektive mit hoher Ähnlichkeit der natürlichen akustischen Perspektive zu erzeugen, sowie sie ein Beobachter am Original- Ort vorfinden würde. Zum Beispiel die Übertagung eines Konzertes aus einem Saal mit bemerkenswerter akustischer Eigenschaft und mit intensiver Einbeziehung des Hörers in den Raum, physikalisch gekennzeichnet durch eine starke Umfliesung des Hörers mit Informationen aus dem Diffusfeld.

    Das zweite Hauptziel ist es neue Hörperspektiven zu erzeugen, auf der Grundlage von Komponenten natürlicher Schallereignisse, künstlicher Klänge und spezieller Bearbeitungsmethoden ( Hörszenen, Effekte Elektronische Klangkünstler usw. ). Es kommt also darauf an, zur Erhaltung und Transformation der akustischen Schallereignis Perspektiven mittels der nun verfügbaren fünf und mehr Übertragungskanälen eine entsprechende "Hörereignisperspektive"  zu erzeugen, damit sich der Hörer auch in seinem  Wohnraum aufgrund seiner Erfahrungen klanglich orientieren kann.                                                       

    Für diese Hörereignisperspektive sind der „Hörwinkel“ daher der Öffnungswinkel unter dem das virtuelle Klangbild als Hörerlebnis erscheint, die stereofone Auflösung, d.h. subjektive empfundene Richtungs- und Entfernungslokalisation der einzelnen Hörereignisse innerhalb des Hörwinkels, relativ zueinander und die akustische Atmosphäre, also eine Einhüllung erzeugt und damit das Gefühl im Raum selbst anwesend zu sein, bestimmend.

     

 

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